Veröffentlichungen

Offene Mitgliederversammlung

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wir möchten Sie zu unserer offenen Mitgliederversammlung am Donnerstag, den 21. Februar 2013, im Ebernburg-Hörsaal (00-415, Forum 4) der theologischen Fakultät, einladen.

Nach einem ereignisreichen Gründungssemester wollen wir das Ende unserer ersten Vortragsreihe dazu nutzen Bilanz zu ziehen und über die Weiterentwicklung des Vereins nachzudenken. Dazu möchten wir sowohl bereits engagierte Mitglieder als auch interessierte (noch) Nichtmitglieder ausdrücklich dazu ermutigen eigene Ideen zu entwickeln und Anregungen und Wünsche einzubringen.

Sollten Sie an diesem Abend verhindert sein, würden wir uns darüber sehr freuen, wenn Sie uns dennoch Ihre Vorschläge mitteilen. Schreiben Sie uns einfach an. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

 

Mit vielen Grüßen.

 

Der Vorstand des Freundeskreises der Biblischen Archäologie

 

Israel zwischen Ägypten und Kanaan

Bringt ein ägyptisches Relief die Geschichte Israels ins Wanken?

von Dr. Peter van der Veen

 

5. Februar 2013, 19.30 Uhr

im P5 der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

 

Dr. Peter van der Veen und einige Kollegen haben im Ägyptischen Museum Berlin eine lange übersehene, mausgraue Kostbarkeit wiederentdeckt. Auf einem verwitterten Granitblock haben sich in Hieroglyphe11.11.16 Berlin (Pergamon)_3046  K100(low)nschrift drei Namen erhalten – zwei sind gut lesbar, der dritte zum Teil zerbröselt,.doch die Forscher haben ihn rekonstruiert: Er lautet "Israel".

Eine Sensation, denn damit wäre diese ägyptische Inschrift das älteste bekannte Zeugnis, welches diesen Namen erwähnt. Eine Erwähnung 200 Jahre älter als die sog. "Israel-Stele", ca. 1200 v.Chr., die man bisher gemeinhin als die früheste Erwähnung Israels annimmt.

Der Freundeskreis der Biblischen Archäologie möchte Sie bei diesem Thema in eine topaktuelle Diskussion mit hineinnehmen. Es hängen nicht weniger als der Beginn der Frühzeit der Geschichte Israels und damit ein Großteil des heutigen Wissens über das Volk Gottes an diesem einen Stein.

Peter van der Veen gewährt Ihnen Einblicke in seine Forschungen und bezieht damit eine außergewöhnliche Position in einer offenbar wieder offenen Frage der Anfänge Israels.

 

 

Peter head-shot(low)Peter van der Veen promovierte über eisenzeitliche Beamtensiegel aus Israel und Jordanien an der Universität von Bristol (2005) und arbeitet zur Zeit an einer Habilitationsschrift über die Archäologie Judas im frühen 7. Jh. v. Chr. für die Johannes Gutenberg Universität in Mainz.

P. G. van der Veen, Chr. Theis, M. Görg, „Israel in Canaan (Long) before Pharaoh Merenptah? A Fresh Look at Berlin Statue Pedestal Relief 21687“, Journal of Ancient Egyptian Interconnections 2:4 (2010), S. 15-25.
(Wer diesen Artikel vor dem Vortrag bekommen möchte, kann sich gerne direkt an den Referenten wenden. hier)
Für eine deutsche Zusammenfassung der Thematik s. auch: http://wissenschaft-online.de/artikel/1071078.
Zudem: H. Shanks, „When Did Ancient Israel Begin?“, Biblical Archaeology Review 38:1 (2012), 59-62. 67

 

 

Webgeschreibung

 

Allah ohne Schwert

"Allah ohne Schwert: Die Anfänge des Islam im Heiligen Land aus archäologischer Sicht"

von PD Dr. habil. Hans-Peter Kuhnen

22.01.2013, 19.30 Uhr

im P4 der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Der Freundeskreis Biblische Archäologie der Universität Mainz setzt seine Vortragsreihe im Wintersemester 2012/13 fort am 22.1.2013 19:30 mit einem Vortrag des Archäologen PD Dr. Hans-Peter Kuhnen vom Institut für Vor- und Frühgeschichte / Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie der Universität Mainz.

Der Vortrag behandelt die Anfänge des Islam im Heiligen Land aus archäologischer Sicht. Historiker verbinden die Ausbreitung des Islam im Nahen Osten traditionell  mit der Eroberung Syriens und Palästinas durch die Araber 634 – 640 n. Chr.  Als Gewährsleute berufen sie sich dabei hauptsächlich auf byzantinische und arabische Geschichtsschreiber, die im 9. und 10. Jahrhundert n. Chr., also erst rund 200 Jahre nach den Ereignissen, an den Höfen von Konstantinopel und Bagdad tätig waren. Demgegenüber haben Archäologen in Israel und Jordanien in den letzten 25 Jahren eine Vielzahl von Befunden unmittelbar aus den Jahrzehnten um 640 n. Chr. ausgegraben. Diese Befunde bieten überraschenderweise keine Hinweise auf militärische Ereignisse.  Vielmehr zeigen sie das Heilige Land in verschiedenen Etappen eines allmählichen Wandlungsprozesses, der mit dem Niedergang byzantinischer Militäranlagen bereits im 5. / 6. Jh. n. Chr. begann, aber erst mit dem Bau der ältesten Freitagsmoscheen unter dem Khalifen Abd el Malik 685 – 705 n. chr. den Weg hin zu einer islamisch geprägten Gesellschaft einleitete.

Der Vortrag stellt ausgewählte Grabungsstätten und Funde aus der Zeit des Übergangs zwischen byzantinischer und arabischer Herrschaft vor, und erörtert die Konsequenzen für das Geschichtsbild. Er findet statt am Dienstag, den 22.1.2013 in Hörsaal P4 der Universität Mainz. Gäste sind willkommen. Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion bei einem Glas Wein auf Einladung des Freundeskreises Biblische Archäologie.

 

Wegbeschreibung

 

 

Der erste Vortrag des Freundeskreises war ein voller Erfolg

Am Dienstag, den 27.Nov., stellte sich, wie angekündigt, der Freundes der Biblischen Archäologie in Mainz mit dem ersten Vortrag sich der Öffentlichkeit vor. In seiner Einleitung erklärte der Vorsitzende Stefan Höhn ausführlich das Ansinnen des Vereins. Der wissenschaftliche Weg sei sowohl die historischen Auswertungen der Texte, wie auch die archäologische Untersuchungen des Landes der Bibel.

Diese beiden gleichbeWeinkelter (egypt)rechtigten Zugangsweisen ermöglichen ein tieferes Verständnis der Heiligen Schrift und sind somit auch substantiell für das theologische Begreifen notwendig. Der Verein habe den Anspruch, diese spannenden Erkenntnis aus dem kleinen Kreis der Wissenschaftan ein größerer Publikum heranzutragen.

Prof. Dr. Wolfgang Zwickel hielt den ersten Vortrag des Vereins zum Thema "Wein und Bibel". Hier zeigte er anhand zahlreicher biblischer Belege aus dem Alten und Neuen Testament, sowie archäologischen, epigraphischen und anderweitigen textlichen Belege, dass Wein in der Antike ein zentrales Kulturgut war. Wein war sowohl ein Synonym für Wohlstand, wie auch das gemeinschaftliche Trinken von Wein eine gesellschaftliche Funktion erfüllt.

Weinkelter in Juda

Der Vorstand des Freundeskreis ist sehr erfreut, über die gute Resonanz, die der Vortragsabend und die anschließende Weinverkostung beim Publikum auslöste. Daher lädt der Freundeskreis auch gerne zum nächsten Vortrag ein und hofft auf ein noch stärkeres Interesse. Dr. habil. Hans-Peter Kuhnen wird am 22. Januar über "Allah ohne Schwert: Die Islamisierung des Heiligen Landes 640 - 750 n. Chr. im Licht der Archäologie" referieren.

Wein und Bibel

„Wein und Bibel“

von Prof. Dr. Wolgang Zwickel

 

27.11.2012, 19.30 h

Audimax der Johannes Gutenberg-Universität

 

Der erste Mann nach der Sintflut ist Wein­bauer und wird betrunken aufgefun­den. Die Jünger Jesu werden am Pfingst­fest von den Herumstehenden als Betrun­kene angese­hen. Es ist schon überraschend, welch eine wichtige Rolle Wein in der Bibel spielt. Wein war im antiken Palästina das normale All­tagsgetränk. Es ist daher nicht verwunder­lich, dass übermäßiger Alkoholgenuss si­cherlich an der Tagesordnung war. Der Vor­trag erläutert zahlreiche wichtige Bibelstel­len zum Wein und will ordnet diese in ihre histori­sche Relevanz ein. Archäologische Erkenntnisse zur Praxis des Weinanbaus und der Weinherstellung in der Antike sowie die entsprechende kulturgeschichtliche Bedeutung erweitern den Horizont der Fra­gestellung.

 

Im Anschluss findet ein Umtrunk mit einer lokalen Weinauswahl statt.

 

Prof. Dr. Wolfgang Zwickel, geb. in München, Studium der Evangelischen Theologie, Vorderasiatischen Archäologie, Ägyptologie, Vor- und Frühgeschichte in München und Tübingen, Promotion und Habilitation in Kiel, Lehrtätigkeiten in Kiel, Hamburg, Osnabrück und Bochum, seit 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Altes Testament und Biblische Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (FB 01: Evangelische Theologie).

Gründung des Vereins

Der Freundeskreis der Biblischen Archäologie hat sich im September 2012 gegründet. Dies wird die Internetpräsens der Vereins.